1. Erziehung
Die wesentlichen Erziehungsziele finden sich im § 2 NSchG:
- Erziehung zu gegenseitiger Toleranz und Solidarität
- Erziehung zur Konfliktfähigkeit
- Erziehung zu Friedfertigkeit und Ächtung jeglicher Gewalt
- Erziehung zu Selbstständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln
- Erziehung zu umweltgerechtem Verhalten
Damit die Kinder sich orientieren können, brauchen sie:
- die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Eventuell vorhandene Schwächen dürfen dabei nur von nachgeordneter Bedeutung sein.
- Zuversicht und Verlässlichkeit sowie Anerkennung ihrer Bemühungen,
- Anerkennung ihrer kognitiven aber auch gleichberechtigte Würdigung ihrer sozialen, praktischen und künstlerischen Fähigkeiten,
- Vorbilder,
- Erfahrungen mit der Einhaltung von Regeln,
- Gewissheit, dass ihre Ängste, Fragen und Sorgen nicht nur ernst genommen, sondern auch angenommen werden,
- die Erfahrung von Gerechtigkeit und Konsequenz. Daher müssen ihre Lehre-rinnen und Lehrer ihnen gegenüber gerecht, ehrlich und verlässlich sein.
2. Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer
Sie sind die Säulen der pädagogischen Arbeit in der Schule. Sie bestimmen in hohem Maße das Lernklima und das Schulleben. Sie sind für die Schülerinnen und Schüler Vorbilder, geben ihnen Orientierung und sichern den Lernfortschritt.
Daher behalten sie möglichst große Bereiche des Unterrichts in eigener Hand und führen die Klasse so lange wie möglich. In Zusammenarbeit mit den Fachkolleginnen ist für eine Ausgewogenheit des Unterrichts Sorge zu tragen. Dabei werden die in der Klasse geltenden Regeln und grundlegende Erziehungsfragen und Maßnahmen im Konsens angewendet und bearbeitet.
Bei längerer Abwesenheit einer Lehrerin/eines Lehrers ist für eine kontinuier-liche Weiterarbeit zu sorgen.
3. Gewaltprävention
Die Kinder sollen die erarbeiteten Regeln für die Zusammenarbeit und das gemein-same Leben in der Schulgemeinschaft immer wieder neu kennen lernen, überprüfen und anwenden (Schulregeln und Klassenregeln). Dabei sind ihnen ihre Lehrerinnen und Lehrer Vorbilder. Sie üben mit ihnen gewaltfreie Methoden der Konfliktbewältigung. Dabei ist es wichtig, dass bei gravierenden Vorkommnissen Gewalt in jeder Form nicht geduldet und auch sanktioniert wird. Unterstützt wird die Arbeit der Lehrkräfte durch die Polizei. Möglichst einmal jährlich findet ein Projekttag zur Gewaltprävention statt.
4. Interkulturelle Erziehung
Seit über 20 Jahren hat die Grundschule einen hohen Anteil von Kindern mit Migra-tionshintergrund. Daher gibt es eine lange Tradition in der Einübung des friedlichen Zusammenlebens, die ständig weiter gepflegt und durch geeignete Maßnahmen er-gänzt wird.
5. Integrative Erziehung
Der kommunale Kindergarten in der Samtgemeinde Liebenau hat ein Integrations-konzept erarbeitet und mit zwei Gruppen seit 2002 praktisch begonnen. Die Lehrkräfte der Grundschule haben sich auf die Aufnahme der Kinder aus den Integrationsgruppen eingestellt. Der Grundschule ist ein Schulkindergarten angegliedert , in dem die jeweils zurück gestellten Kinder ein Jahr auf die Einschulung vorbereitet werden.
Es besteht ein Kooperationsvertrag mit der Schule für Lernhilfe „Am Winterbach“ in Pennigsehl (die Grundschule Liebenau erhält derzeit zwei Unterrichtsstunden zuge-wiesen). Sowie eine Kooperationsvereinbarung mit den weiterführenden Schulen der Stadt Nienburg.
Kinder mit Körperbehinderungen (Hören, Motorik), Asperger Syndrom und starken psychischen Störungen erhalten Unterstützung durch schulbegleitende Maßnahmen (Jugendamt Nienburg) und können dadurch an unserer Grundschule erfolgreich be-schult werden.
6. Öffnung von Schule
Die Bemühungen um Öffnung des Unterrichts in der Schule wurden durch vielfältige Versuche der Öffnung der Schule nach außen unterstützt.
Die seit vielen Jahren bestehende gute Zusammenarbeit mit den Kindergärten dient dem Zweck, die zur Einschulung anstehenden Kinder bereits frühzeitig in das Schul-leben einzubinden. Seit dem 01.08.2007 nimmt die Grundschule Liebenau am Mo-dellprojekt „Brückenjahr – das letzte Jahr vor der Einschulung“ teil.
Weiterhin werden gemeinsame Projekte mit außerschulischen Institutionen wie den Kirchen, dem Heimatverein Liebenau, der Feuerwehr, den Sportvereinen MTV und SV Aue Liebenau, einiger landwirtschaftlicher sowie ortsansässiger Betriebe, der Försterei der IVG, der Polizei Marklohe, dem Museum der Stadt Nienburg und der Stadtbibliothek Nienburg durchgeführt.